Die Airshow “The Flying Legends” in Duxford war der Ausschlag, dass wir einen Ausflug nach Duxford und London planten. Nachdem wir bereits im Dezember 2011 unsere Flüge und Hotels für den offiziell für Juli veröffentlichten Termin gebucht hatten, stellte sich im April heraus, dass auf Grund der Olympischen Spiele der Termin um zwei Wochen vorverlegt wurde (was verständlich ist, weil ja Ort und Zeitraum für die Olympischen Spiele erst sehr kurzfristig vergeben werden). Nichts desto Trotz haben wir uns zu dem gebuchten Termin auf den Weg nach Duxford, da wir dann eben statt der Flugshow, dort “nur” das Museum anschauen wollten.
Angekommen auf dem Flugplatz in Stansted machten wir uns dann gleich mit Mietwagen auf den Weg nach Duxford ins Imperial War Museum. Allein der Weg mit einem fremden Fahrzeug als Rechtslenker bei Linksverkehr war schon das erste kleine Abenteuer.
In Duxford angekommen lernten wir sogleich die ersten Eigenheiten der Engländer kennen. Man stellt sich in England in einer Schlange mit einem vorgegebenen Respektabstand zum Vordermann auf, um dessen Privatsphäre nicht zu verletzen. Im Museum selbst wurden wir von der Vielfalt der ausgestellten Exponate sehr positiv überrascht. Bis zum großen B-52 Bomber mit seinen immensen Ausmaßen war fast das ganze Spektrum der Luftfahrtgeschichte vertreten. Das Museum stellte sich dann als ein “Muss” für jeden Flugzeuginteressierten heraus. In Aktion sahen wir dann auch sogar noch den B-17 Bomber und zwei Tiger Moths. Der Tag war fast zu kurz um alles ausführlich zu besichtigen. Am Ende des Tages hatten wir dann genug von den Spitfire, die natürlich an jeder Ecke standen und als das ultimative Fluggerät dargestellt wurden. Aber vor allem hatten wir nach einem langen Tag (wir sind ja schon seit dem frühen Morgen unterwegs gewesen) dann Hunger und Durst.
Am nächsten Tage fielen wir dann in London ein. Zuerst besuchten wir das RAF Museum in London, welches im speziellen die Geschichte der Luftfahrt des zweiten Weltkriegs präsentiert. Dort stehen nicht nur die Flugzeuge der Alliierten, sondern auch Exponate der deutschen Luftwaffe. Angefangen bei der Stuka, über ME-109 bis zur HE-111 war so ziemlich alles vertreten was damals in der Luft war. Allerdings stehen die deutschen Flugzeuge in einer abgedunkelten Halle, was das dunkle Zeitalter der Geschickte symbolisieren soll. Der dort gezeigte Film ist auch nicht unbedingt ein Ruhmesblatt für Deutschland. Andererseits könnte man meinen, dass Großbritannien den Krieg alleine gewonnen hat, und das nur mit Spitfires.
Anschließend unternahmen wir mit unseren Mietwagen eine Stadtrundfahrt und machten als privilegierte VIPs von der Möglichkeit Gebrauch, die Tower Bridge nicht zu Fuß zu überqueren (was man aber ohne entsprechende Berechtigung tunlichst vermeiden sollte). Dann stürmten wir die City noch zu Fuß und machten die Stadt unsicher, bis wir uns wieder auf den Weg zum Flughafen und nach Hause machen mussten.
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